21
Jan
2015

Große Resonanz beim 1. Fachsymposium des Geriatrischen Versorgungsverbundes

Die Referenten des 1. Fachsymposiums des Geriatrischen Versorgungsverbundes Westfalen

Dass es immer mehr ältere Menschen geben wird, ist unbestritten. Nach Berechnungen kann die Anzahl der über 80jährigen zwischen den Jahren 2007 und 2020 um rund 50 Prozent zunehmen. Mit der höheren Lebenserwartung steigt zwangsläufig der Bedarf an altersmedizinischer Betreuung, die auch eine Erweiterung von Betten bedeutet. Da ältere Menschen häufig sehr komplex erkrankt sind, benötigen sie eine spezielle medizinische Betreuung. Dabei kommt eine gute Vernetzung zwischen niedergelassenem Arzt, Krankenhaus, Rehabilitationseinrichtung, Pflegedienst, ambulantem Therapieangebot bis hin zum Sanitätshaus dem Patienten zu Gute.

Alleine innerhalb des Krankenhauses steht dem älteren Patienten in einer geriatrischen Fachabteilung - anders als in anderen Abteilungen eines Krankenhauses - ein multiprofessionelles Team, bestehend aus Physiotherapeuten, Logopäden oder Ernährungsberatern vom ersten Tag der Therapie dem Patienten zur Seite. Der Geriatrische Versorgungsverbund Westfalen wurde mit dem Ziel gegründet, genau diesen Beitrag zu einer qualitativ hochwertigen und sektorenübergreifenden Versorgung älterer Patienten zu leisten.

Rund 130 Ärzte, Pflegefachkräfte, Vertreter aus Sozialdiensten und Geschäftsführer aus Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen aus Westfalen sind gestern beim 1. Fachsymposium des Geriatrischen Versorgungsverbundes Westfalen in Dortmund zu einem Erfahrungs-Austausch zusammengekommen. Dr. Jörg Lafontaine, Referatsleitung Krankenhausversorgung, Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW, gab einen Überblick zum Krankenhausplan 2015, der stationäre Kapazitäten festlegt und Qualitätsvorgaben bestimmt. Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender AOK NORDWEST bekräftigte in seinem Vortrag die Bedeutung vernetzter Strukturen über den stationären Bereich hinaus.

Nach den Fachvorträgen fand für die Vertreter der 24 Einrichtungen aus Westfalen die erste Mitgliederversammlung statt. Nach der Veranstaltung haben bereits mehrere Einrichtungen ihre Mitgliedschaft beantragt.

Im Juni treffen sich die Akteure des Versorgungsverbunds zu Erfahrungs-Workshops. Aus der lokalen Betrachtung heraus soll die inhaltliche Gestaltung einer strukturierten Zusammenarbeit weiterentwickelt werden. Konkret bedeutet das, gemeinsam entwickelte Patienten-Behandlungsstandards und –abläufe und Übernahmekriterien zur Frührehabilitation oder Rehabilitation zu verbessern. Die Gründung von lokalen runden Tischen ist in Planung.

Die Klinik für Geriatrie des St. Marien-Hospitals Hamm hat gemeinsam mit den Einrichtungen der Dreifaltigkeits-Hospital gem. GmbH Lippstadt und der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund den Geriatrischen Versorgungsverbund Westfalen gegründet. Vorläufer war die Gründung eines Qualitätszirkels vor einigen Jahren.

Die aktuelle Mitgliederliste finden Sie hier.

Die Referenten des 1. Fachsymposiums des Geriatrischen Versorgungsverbundes Westfalen (von links): Dr. Johannes Wunderlich, Martin Litsch, Dr. Jörg Lafontaine, Dr. Siegfried Reinecke, Dr. Norbert Schlicht

Die Referenten des 1. Fachsymposiums des Geriatrischen Versorgungsverbundes Westfalen (von links):

Dr. Johannes Wunderlich
(Chefarzt der Klinik für Geriatrie, St.-Elisabeth-Krankenhaus Dortmund),

Martin Litsch
(Vorstandsvorsitzender AOK NORDWEST),

Dr. Jörg Lafontaine
(Referatsleitung Krankenhausversorgung, Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW),

Dr. Siegfried Reinecke
(Chefarzt der Klinik für Geriatrie, St. Marien-Hospital Hamm),

Dr. Norbert Schlicht
(Chefarzt der Abteilung für Geriatrie, Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt)

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